In dem High School Jahr wird vieles ungewohnt sein. Das Zurechtfinden im neuen Land und Umfeld kann zu der ein oder anderen unbequemen Situation führen.
Diese unbequemen und oft ungewollten Situationen können auch die eigene Gastfamilie betreffen. Deren Familiensystem funktioniert möglicherweise ganz anders. Durch ihre Erfahrungen beurteilen sie andere Menschen ganz anders und dadurch reagieren sie vielleicht ungewöhnlich.
Konflikte schweißen zusammen
An jedem Ort, an dem Menschen mit unterschiedlichen Ansichten und Gewohnheiten zusammentreffen, kann ein Konflikt entstehen. Das gehört zum Leben. Ab und an lösen sich durch das Aussprechen seiner Meinung auch verhärtete Positionen auf. Bestenfalls führt dies zu Diskussionen, in denen gemeinsam an neuen Regeln gearbeitet wird, um miteinander angemessener umzugehen. Durch die gemeinschaftliche Bewältigung eines Konfliktes kommen sich auch die Gastfamilie und der Austauschschüler näher – solche Situationen schweißen zusammen. Allerdings gehört ein gewisser Ton gewahrt.
Konflikte vermeiden
Einerseits ist es gut, durch Konflikte zu lernen. Andererseits ist es viel besser, wenn es zu keinem kommt. Ein Gastschüler hat schon vorab die Möglichkeit sich über das Familien- und Schulleben des neuen Landes zu erkundigen. Er kann sich mit einstmaligen Austauschschülern austauschen und von deren Erfahrungen profitieren. Das ermöglicht oft ein souveräneres und gelasseneres Verhalten in fremden und angespannten Situationen.
Aufgrund der Sprachbarriere kann es im Alltag zu einigen Missverständnissen kommen. Denn jemand, der die Fremdsprache erst erlernt, wird sich ganz anders ausdrücken, als eine Person, die diese Sprache als Muttersprache kennt. Um Unklarheiten bezüglich einer Aussage zu beseitigen, sollte lieber einmal zu oft, als einmal zu wenig nachfragt werden.
Im täglichen Miteinander sollte jeder Mensch so akzeptiert werden, wie er ist. Das Kennenlernen und Verinnerlichen eines neuen Charakters braucht natürlich seine Zeit. Gerade zu Beginn kann sich ein Gastschüler durch die strengen Regeln seiner neuen Familie eingeengt fühlen. Bevor wegen dieser neuen Grundregeln rebelliert wird, sollten diese erstmals akzeptiert werden. Dadurch fühlen sich die Gasteltern angenommen und anerkannt.
Konflikte bewältigen
Da sich Konflikte mit seinen Gastgeschwistern und -eltern nicht immer vermeiden lassen, kann eine zurecht gelegte Konfliktstrategie behilflich sein. Mit deren Hilfe sollte das Offenlegen von Problemen und deren Lösung angestrebt werden.
Zunächst stellt sich die Frage, nach der Wichtigkeit des eigenen Anliegens. Und wenn einem das Anliegen sehr am Herzen liegt, dann sollte der Gast sein Anliegen offen und ehrlich auszusprechen. Ein diplomatisches Vorgehen ist dabei zu empfehlen, um die Gastfamilie nicht zu überrumpeln oder unerwartet zu kritisieren. Ein Austauschschüler kann sich bei seiner Familie erkundigen, ob sie mit ihm und der derzeitigen Situation zufrieden sind. Oft folgt auf eine Frage eine Gegenfrage, bei der die Gasteltern ihrem Neuling auch zuhören.
Im besten Fall können die Gasteltern sofort auf ihr weiteres Familienmitglied eingehen. Manche Menschen überdenken das Gesagte für eine Zeit, bevor sie das Thema nochmals ansprechen. Wenn sich allerdings nicht am unliebsamen Umstand ändert, dann sollte erneut eine offene Aussprache stattfinden
Betreuer konsultieren
Ändert sich jedoch auch mit immer wiederkehrenden Gesprächen nichts an der unbefriedigenden Situation, dann sollte sich der Schüler an seinen Betreuer wenden. Dessen Aufgabe ist es ja, ihm vor Ort zu helfen. Mit seinen Erfahrungen kann er seinem Schützling weitere Tipps geben. Oder er vermittelt selbst zwischen der Gastfamilie und dem Schüler.