Wie werden die Gastfamilien ausgesucht?

Wer nach Neuseeland möchte, hört oftmals, dass die Gastfamilien Geld für den Aufenthalt des Gastschülers erhalten. Dies hängt unter anderem damit zusammen, das die Lebenshaltungskosten dort recht hoch sind. Manche Austauschschüler vermuten aber, dass das nicht der wahre Grund ist, sondern dass lediglich handfeste kommerzielle Interessen dahinter stecken könnten und eher weniger der ideelle Wunsch junge Leute aus anderen Kulturen kennenzulernen. Dabei sollte man aber bedenken, dass die Aufnahme eines solchen Gastes einiges an Kosten verursacht: Nahrungsmittel, Strom & Wasser, Fahrtkosten, Ausflüge etc. Eine Gastfamilie macht also kaum Gewinn, die Bezahlung dient lediglich dazu, die entstandenen Ausgaben zu decken.

Entscheide dich für die Gastfamilie deiner Wahl

Die Gastfamilien in Neuseeland sind schließlich für die Gastfreundschaft bekannt und nehmen die Schüler gerne wie ein eigenes Familienmitglied auf. Sie können auch bei der Suche nach einer passenden High School behilflich sein. Allerdings sollte auch die Austauschorganisation in diesen Prozess mit einbezogen werden.

Während eines Highschool Aufenthalts lebt der Schüler dann bei der neuseeländischen Gastfamilie. Diese Unterkunft bei den Einheimischen bringt hier oftmals immense Vorteile: Nicht nur ist man sofort gezwungen, sich in der Landessprache zu unterhalten, sondern hat auch die Gelegenheit die neuseeländischen Traditionen sozusagen aus erster Hand kennenzulernen. Eine solch intensives Eintauchen in das Leben im Gastland ist nach der Schulzeit durch andere Programme oft gar nicht mehr erlebbar.

Die Vorteile einer Gastfamilie

Auch die Sicherheit im Umgang mit der Sprache und das Vokabular können sich täglich durch den Austausch innerhalb der Gastfamilie weiterentwickeln. Als Austauschschüler nimmt man Anteil an Festen, Traditionen und Feierlichkeiten, die in der Gastfamilie zelebriert werden und erlebt die einheimische Kultur so hautnah. Die Austauschorganisationen wählen die Gastfamilien sorgfältig nach bestimmten Kriterien aus und Schüler müssen entsprechend keine Angst haben, bei einer ungeeigneten Familie zu landen. Hierfür gibt es in Neuseeland ein eigenes Gesetz.

Wie ein Familienmitglied leben die Schüler auf diese Weise mit den Einheimischen zusammen, teilen eine Zeit lang ihr Leben und nehmen auch am Alltag der Familie teil. So erleben die Schüler auch das völlig normale neuseeländische Leben und den Alltag und bekommen hierbei tiefe Einblicke in Mentalität der Neuseeländer, die sich dem normalen Touristen nicht so schnell offenbart.

Auswahl und Hilfe bei der Gastfamilie

Auch bei den Gastfamilien gilt, dass es für jeden Topf einen passenden Deckel gibt. Die Schüler sollten sich viel Zeit nehmen, um wenn sie ihren Brief für die Gastfamilie schreiben, denn der erste Eindruck ist meist entscheidend. Der Brief hilft der Gastfamilie, den Schüler kennenzulernen und sich ein passendes Bild von dessen Wünschen, Interessen und Eigenheiten zu machen.

Sind sich beide Seiten sympathisch, kann der Versuch gewagt werden. Sollte es allerdings doch Probleme geben oder einer der Parteien unzufrieden sein, ist das kein Drama. Die Betreuer und auch die Schule stehen dem Schüler vor Ort zuverlässig mit Rat und Tat zur Seite und sind im Zweifelsfall behilflich, eine schnelle Lösung zu finden. Jeder Schüler hat seine individuellen Stärken und Schwächen und so unterschiedlich sind in der Regel auch die Gastfamilien, welche den Austauschschüler aufnehmen. Ob junge Familien oder ältere, mit wenigen, vielen oder auch keinen eigenen Kindern – der Kern ist hierbei, dass sich der Gastschüler und auch die Familie vorstellen können, für mehrere Monate oder auch für ein ganzes Jahr miteinander zu leben.


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