In Deutschland kann man ab 18 seine Stimme bei den Bundestagswahlen abgeben. Als minderjährige:r Schüler:in und Jugendliche:r hat man also nicht die Möglichkeit, auf diesen zentralen Wahlausgang einzuwirken. Es gibt zwar die Diskussion im Bundestag, das Wahlalter auf 16 Jahre zu senken, doch die nötige Mehrheit gibt es bisher nicht.
In Neuseeland ist es ähnlich, nun jedoch soll es vielleicht eine Änderung geben. Am 21. November hat der neuseeländische Gerichtshof geurteilt, dass das Wahlalter von 18 Jahren diskriminierend sei und nicht die Bürgerrechte junger Menschen respektiere. Dieses Urteil zwingt das Parlament, eine Senkung des Wahlalters zu thematisieren und die Premierministerin Jacinda Ardern hat bereits ihren Zuspruch geäußert. Die Forderung war insbesondere in Zusammenhang mit den Klimaprotesten neu entbrannt, in deren Rahmen die Kampagne “Make it 16” argumentierte, dass besonders die jungen Leute in Zukunft die Auswirkungen der politischen Entscheidungen von heute spüren werden.
Wie die Diskussion im Parlament ausgeht und was für eine Entscheidung letztendlich getroffen wird, steht jedoch noch offen – die National Party beispielsweise hat schon geäußert, dass sie eine Senkung des Wahlalters nicht unterstützt.
NO/2023